Gerade besucht dein Kind noch den Kindergarten und schwuppdiwupp steht schon die Einschulung vor der Tür. Vor dem ersten Schultag sind jedoch einige Vorbereitungen zu treffen. Nicht nur allerhand Utensilien wie einen Schulranzen, Hefte, Stifte und vieles mehr gilt es zu besorgen. Auch solltest du dein Kind mental auf den Schulstart vorbereiten. Denn wir können uns doch noch selbst noch an unsere Kindheit erinnern: Beim Übergang vom Kindergartenkind zum Schulkind dreht sich das Leben einmal um 180°.
Die meisten Kinder blicken dem Schulanfang voller Vorfreude entgegen. Sie sind stolz, endlich „groß“ zu sein und viel Neues zu lernen. Neben viel Freude wiegt aber oft auch ein mulmiges Gefühl mit – nicht zuletzt bei uns Eltern. Schließlich beginnt mit dem ersten Schultag ein neuer Lebensabschnitt und dieser sollte bestenfalls mit einer sanften Eingewöhnungsphase starten. Daher haben wir für deinen Sprössling und dich einige Tipps zusammengestellt – einem guten Schulstart steht also nichts mehr im Weg!
Der erste und wahrscheinlich wichtigste Tipp lautet: cool bleiben! Vorschulkinder sind durch die Zeit im Kindergarten bestens auf den Schulanfang vorbereitet. Trotzdem handelt es sich um eine neue Situation, die eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt – wir Menschen sind schließlich Gewohnheitstiere. Lass deinem Kind ein wenig Zeit, sich mit dem neuen Alltag anzufreunden. Was am Anfang noch ungewohnt ist, wird sich bereits nach einigen Wochen eingespielt haben.
Der Schulanfang ist aber nicht nur für ein Kind aufregend und mit einigen Sorgen verbunden, sondern auch für jede Mama und jeden Papa – das geht allen Eltern so und ist völlig normal. Ebenfalls gehören Tage dazu, an denen gefühlt alles schiefläuft. Als Elternteil gibst du immer dein Bestes, also behalte im Hinterkopf: Niemand ist fehlerfrei und alles wird gut!
Die Einschulung ist ein guter Zeitpunkt, deinem Kind beizubringen, wie man eine Schleife bindet. Klingt einfach, hat aber einen sehr wichtigen Effekt. Denn damit ist dein Kind als Schulanfänger:in ein kleines Stück unabhängiger und kann sich in jeder Lebenslage die Schuhe binden – egal, ob beim Fangen spielen oder nach dem Sportunterricht.
Einige Kinder reagieren gelassener auf ungewisse Situationen, andere hingegen mit körperlichen Beschwerden wie Bauch- oder Kopfweh. Nimm die Sorgen deines Kindes in jedem Fall ernst, aber dramatisiere sie nicht. Ermutige dein Kind und mache ihm klar, dass es sich auf deine Unterstützung verlassen kann.
Vor der Einschulung raten wir dir unbedingt, den Schulweg mit deinem Kind zu üben. Das gibt deinem Sprössling bereits zum Start der Grundschule ein wenig Sicherheit. Ist die Grundschule fußläufig zu erreichen, geht den Weg einige Male gemeinsam ab. Wähle dabei auf jeden Fall den sichersten Weg, auch wenn es nicht der kürzeste ist. Möglicherweise kann dein Kind, sobald es den Schulweg sicher beherrscht, später auch das Fahrrad oder den Roller/Scooter nutzen. Dabei ist es mit den Fahrzeugen von PUKY übrigens immer sicher unterwegs.
Sollte dein Kind öffentliche Verkehrsmittel wie Bus oder Bahn für den Weg zur Schule nutzen, übe auch diese Strecke mit ihm. Erkläre, dass nicht gedrängelt wird und beim Einfahren des Busses besondere Vorsicht gilt. Zeige deinem Kind außerdem, wo es sich festhalten kann, wenn kein Sitzplatz mehr frei ist und mache ihm klar, dass die Straße nicht vor einem stehenden Bus überquert wird. Sollten weitere i-Dötzchen in der Nachbarschaft wohnen, könnten sie auch gemeinsam zur Schule gehen – Gemeinschaft gibt Sicherheit.
Wenn der Schulstart in der Grundschule ansteht, benötigt dein Kind einen Schulranzen mit Zubehör. Den Tornister hast du sicher schon einige Zeit vor dem Schulanfang gekauft – nun fehlt noch der Inhalt. Damit dein Kind alles Wichtige parat hat, bekommst du von der Grundschule in der Regel eine Liste, auf der alle Materialien aufgelistet sind. Unter anderem beinhaltet sie verschiedene Stifte, einen Farbkasten, Schreib- sowie Rechenhefte, Schnellhefter, ein Lineal und vieles mehr.
Damit dein Kind zuhause lernen und Hausaufgaben erledigen kann, benötigt es einen festen Arbeitsplatz. Bestenfalls befindet sich dieser in einer ruhigen Umgebung ohne Störungen. Achte darauf, dass du einen Schreibtisch kaufst, der höhenverstellbar ist, sodass er möglichst lange genutzt werden kann. Gleiches betrifft den Schreibtischstuhl.
Außerdem gilt: Wer organisiert ist, lernt besser. Gewöhne deinem Kind schon ab dem Schulstart an, Ordnung zu halten und alle Schnellhefter und Unterlagen dort aufzubewahren, wo sie hingehören. Dafür ist ein kleines Regal, ein Container oder anderer Stauraum neben dem Schreibtisch sinnvoll.
Ebenfalls ist es wichtig, die Vorfreude deines Kindes weiter zu fördern. Vermeide dabei am besten Sätze wie „Jetzt beginnt der Ernst des Lebens“ oder „Schluss mit lustig“, denn diese irritieren Schulanfänger:innen nur und klingen unangenehm. In die Schule zu gehen kann viel Spaß machen und das darfst du deinem Kind ruhig zeigen. Solltest du als Kind schlechte Erfahrungen in der Schule gemacht haben, vermeide es, diese auf dein Kind zu übertragen.
Ein guter Tipp zum Schulstart: Übertreibe es nicht mit der Vorbereitung
Sicherlich ist die Einschulung deines Kindes auch für dich als Elternteil aufregend und mit einigen Sorgen verbunden. Ist mein Kind fit für die Schule? Wird es der neuen Herausforderung gewachsen sein? Das ist völlig normal.
Jedoch raten wir davon ab, es mit der Vorbereitung zu übertreiben, da so eventuell die Neugier auf die Schule genommen wird. Lege den Fokus eher auf eine spielerische Vorbereitung, ohne Druck zu erzeugen. So bleibt dein Kind motiviert und verliert nicht die Freude an der Schule.
Der große Tag ist gekommen – der erste Schultag ist da. Gehe möglichst behutsam vor, um deinem Kind die Eingewöhnung etwas zu erleichtern. Lasst euch Zeit, einen Rhythmus für den neuen Alltag zu finden.
Hierbei können Rituale helfen, wie beispielsweise eine kleine Pause nach dem Mittagessen oder nach den Hausaufgaben an die frische Luft zu gehen . Außerdem ist eine feste Routine für den Abend empfehlenswert. So kann der Tag entspannt ausklingen und eine Alltagsstruktur vermittelt außerdem ein Gefühl von Sicherheit.
Ebenfalls ist der Schritt vom Kindergarten in die Schule ein großer Sprung in Hinsicht auf die Selbstständigkeit. Einige Grundschüler:innen sind damit ein wenig überfordert und vergessen gelegentlich etwas. Das sollte aber kein Grund zum Schimpfen sein. Überlegt euch lieber gemeinsam eine Lösung, damit verschiedene Dinge oder Aufgaben zukünftig nicht mehr vergessen werden.
Eine weitere Herausforderung für Schulanfänger:innen besteht darin, ein Gefühl für Zeit zu entwickeln. Das fängt bereits morgens beim Anziehen oder auf dem Weg zur Schule an. Möglicherweise hilft es, wenn dein Kind nach und nach lernt, wie man eine Uhr liest.
Mit dem Start der Grundschule heißt es nun gegebenenfalls früher aufstehen und – anders als im Kindergarten – pünktlich das Haus verlassen. Wichtig ist nur, dass am frühen Morgen kein Stress entsteht.
Achte am besten darauf, dass du selbst gut organisiert bist. Packt den Schulranzen am besten schon am Vorabend und legt die Kleidung für den nächsten Tag bereit. Stellt den Wecker außerdem lieber fünf Minuten früher, sodass möglicherweise noch ein bisschen Zeit zum Kuscheln bleiben.
Ein guter Tipp zum Schulstart: Ideen für Frühstücksmuffel
Vor der Schule ist es vielen Kindern zu früh für ein Frühstück. Jedoch sollten sie wenigstens eine Kleinigkeit im Magen haben, bevor sie sich auf den Weg in die Schule machen. Probiere am besten verschiedene Speisen aus, um herauszufinden, was bei deinem Sprössling am besten ankommt.
Gute Alternativen zum klassischen Brot sind unter anderem: Müsli mit Obst, Overnight Oats oder eine Scheibe selbstgemachtes Bananenbrot. Wenn sich dein Kind von nichts überzeugen lässt, sollte es zumindest ein Glas Wasser, Milch oder Orangensaft trinken.
Ein Teil der neuen Alltagsstruktur sind nun auch Hausaufgaben. Dabei ist die Unterstützung von Eltern oder Großeltern natürlich erlaubt und wichtig. Dennoch sollte man es nicht übertreiben und sein Kind größtenteils selbstständig agieren lassen. Mama und Papa wissen schließlich schon, was 2 + 2 ergibt. Fehler machen gehört dazu – und daraus zu lernen.
Das Spielen eines Instruments oder die Teilnahme an Sportkursen sind beliebte Hobbies. Wichtig ist neben der Schule und weiteren Freizeitaktivitäten jedoch, dass Zeit zur freien Verfügung bleibt, um ein aufkommendes Gefühl von Stress zu vermeiden. Plane Erholungsphasen oder Treffen mit anderen Kindern ein. Im Übrigen sind Verabredungen nach der Schule wichtig – nicht zuletzt, um zu vermeiden, dass dein Kind keinen Anschluss in der Klasse findet.
Ein guter Tipp zum Schulstart: Motivation auch nach der Einschulung
Wenn die Schule startet, sind die ersten Wochen sehr aufregend. Vermutlich wird dein Kind vor Motivation nur so strotzen. Damit der Elan und die Freude lange erhalten bleiben, wenn es in der Schule ein bisschen anstrengend wird, lobe dein Kind und erkenne seine Leistungen an – natürlich im richtigen Maß. Kleine Gesten in Form vom Stempeln, Stickern oder Aufklebern lassen Kinder um Zentimeter wachsen.
Die Schule, insbesondere der Schulstart, ist nicht unbedingt ein Selbstläufer. Wenn die erste Euphorie verflogen ist, solltest du dich daher regelmäßig mit deinem Kind über die Grundschule austauschen, um einen Überblick zu behalten – natürlich nicht, um es auszuquetschen oder unter Druck zu setzen.
Ebenfalls müssen Grundschüler:innen meistens erst lernen Kritik einzustecken. Im Kindergarten geht es schließlich ein wenig lockerer zu als in der Schule. Unterstütze dein Kind dabei, die Kritik der Lehrer:innen richtig einzuschätzen und mit Misserfolgen umzugehen.
Abschließend bleibt zu sagen: Hab Vertrauen in dich und deinen Sprössling. Mit deiner Unterstützung wird dein Kind seine Schulzeit sicher gut meistern.