Kaum einer Mama ist der neueste Weihnachtstrend aus Skandinavien noch nicht auf Social Media und Co. begegnet. Seit geraumer Zeit entdeckt man zur Weihnachtszeit in so manchem Zuhause winzige Türchen über der Fußleiste. Aber nicht nur das. Zur Miniaturtür führt eine Leiter, neben dem Eingang hängt ein Briefkasten und vor der Tür stehen zwergenhafte Stiefelchen. Wer eine solche Entdeckung gemacht hat, kann sich sicher sein: Hier ist ein Weihnachtswichtel eigezogen!
Doch was hat es eigentlich mit diesem seltsamen Brauch auf sich und wie kannst du ihn für deine Kinder umsetzen? Alles, was du rund um den Weihnachtswichtel wissen musst, haben wir dir hier zusammengefasst.
Das Brauchtum des Weihnachtswichtels kommt ursprünglich aus Skandinavien. Dort zieht traditionell zu Weihnachten der sogenannte „Nisse” (dänisch für „Wichtel") ein. Dieser wohnt hinter seiner „Nissedør", einer winzigen Wichteltür oberhalb der Fußleiste.
Aber Achtung! Tagsüber schläft er und darf nicht gestört werden, da er sonst seine Zauberkraft verliert und im Nu wieder ausziehen würde. Nachts hingegen wird er wach und wagt sich heraus. Denn dann hat er genügend Ruhe, um allerhand Späße und Streiche im Haus zu spielen. Somit verbreitet der kleine Weihnachtswichtel die Vorfreude auf Weihnachten und vertreibt unseren Kindern bis zum 24. Dezember die Zeit mit vielen zauberhaften Überraschungen.
Du fragst dich, ob der Weihnachtswichtel eine Art Adventskalender ist? Diese Entscheidung liegt bei dir. Grundsätzlich erscheint die Wichteltür im Laufe der Adventszeit. Möchtest du die Idee als Adventskalender nutzen, bietet sich der 01. Dezember als Start der Wichtelzeit an. Sollte es dir mit 24 Streichen etwas zu bunt werden, kann der Wichtel übrigens auch nur alle zwei bis drei Tage einen Streich spielen – dann lässt sich vor seiner Tür zum Beispiel eine Abwesenheitsnotiz finden, weil er gerade den Weihnachtsmann besucht oder im Wald umherirrt, um den perfekten Weihnachtsbaum zu suchen.
Diese Utensilien brauchst du für den Weihnachtswichtel-Brauch:
Um den Weihnachtswichtel möglichst real darzustellen, kannst du dich an verschiedensten Utensilien bedienen. Tipp: Verwende nicht von Beginn an alle Utensilien. Besonders spannend ist es für unsere Sprösslinge nämlich, wenn sich täglich etwas an der Wichtel-Kulisse verändert.
Um euren Wichtel gebührend einziehen zu lassen, benötigst du:
- eine Miniatur-Tür, die du an der Wand über der Fußbodenleiste anbringst. Diese kannst du ganz einfach kaufen oder aus beispielsweise Holzstäbchen selbst bauen.
- verschiedene Miniatur-Utensilien wie zum Beispiel Stiefel, Besen, Bäume, Kleidung, Stühle, Eimer, Backsachen, Mini-Schlitten, Briefkasten oder ein Namensschild.
- Utensilien, die du wahrscheinlich sowieso zu Hause hast, wie beispielsweise Mehl, Eier, Obst, Stifte, Geschenkpapier und so weiter.
Zugegeben, einen Wichtel zu beherbergen, kann ganz schön viel Zeit fressen. Damit du dir nicht erst Gedanken um Streiche, Verzauberungen und Co. machen musst, haben wir dir die schönsten Wichtelideen zum Nachmachen einmal zusammengefasst:
„Ach herrje, was hat der Wichtel denn hier schon wieder angestellt?" – so kann es klingen, wenn du morgens mit deinen Kindern das Wohnzimmer, die Küche oder das Bad betrittst und Chaos herrscht. Denn eines solltest du nicht vergessen: Wichtel haben viel Humor, sind niemals böse, aber gerne frech zu ihren Gastgebern.
Wichtelstreiche, die euer Wichtel spielen kann:
Der Wichtel kann allerdings nicht nur Streiche spielen und Schabernack treiben. Mithilfe seiner magischen Kraft kann er auch Dinge verzaubern, wachsen oder schrumpfen lassen:
Natürlich sind es nicht nur Streiche und Verzauberungen, die der Wichtel anstellen kann. Er kann genauso gut Briefe an die Kids schreiben, in denen er sie zu etwas auffordert oder seine Abwesenheit erklärt. Zusätzlich kann er aber auch Hinweise auf seine nächtlichen Ausflüge geben:
Wichtelnamen: Was muss ich beachten?
Natürlich hören auch Wichtel auf einen Namen. Das macht sie besonders für unsere Kinder noch realistischer und nahbarer – schließlich wird der Wichtel über die Adventszeit, auch wenn unsere Kids ihn nie richtig zu Gesicht bekommen, zu einem kleinen Freund.
Natürlich kannst du jeden erdenklichen Namen wählen, der dir gefällt. Traditionell besitzen Wichtel allerdings einen skandinavischen Namen. Zu den beliebtesten skandinavischen Wichtelnamen zählen beispielsweise:
- Nisse,
- Jonte,
- Tomte,
- Nils,
- Ole,
- Lasse
- oder Snorre.
Euer Wichtel muss aber natürlich keinen männlichen Namen tragen. Ihr könnt euch auch für einen weiblichen Wichtel entscheiden. Schöne Namen dafür sind zum Beispiel:
- Birte,
- Emmi,
- Ida,
- Greta,
- Liv,
- Tilda,
- Jette
- oder Smilla.
So, nun hast du einiges über den skandinavischen Weihnachtsbrauch gelernt und bist mehr denn je in der Lage, einen kleinen Weihnachtswichtel bei dir zu Hause willkommen zu heißen. Setze dich dabei allerdings nicht unter Druck. Der Wichtel muss nicht jeden Tag einen Streich spielen. Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn er mal eine Krankschreibung einreicht oder für einen Tag verreist. Wichtig ist, dass ihr als Familie Spaß an dem Wichtelzauber habt und euch die Adventszeit somit versüßt.
Auch, wenn wir dir in diesem Beitrag schon viele Ideen geliefert haben, kannst du deiner Kreativität bei der Wichtel-Action freien Lauf lassen und die Wichtelgeschichte so erzählen, wie sie für dich passt. Dir fallen noch andere witzige Ideen ein, die der Wichtel in der Nacht durchführen kann? Prima, dann können sich deine Kids auf weitere Wichtelgeschichten zum Schmunzeln freuen.
Du suchst noch Geschenk-Inspirationen für deine Kids? Dann wirf doch einen Blick auf unseren Blogbeitrag: "Danke Mama, danke Papa: Weihnachtsgeschenkideen für Kinder".