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Der Weihnachtswichtel zieht ein: Ideen für Streiche vor der Wichteltür

Geschrieben von Katherina Kavouridis | Dec 1, 2022 12:13:14 PM

Kaum einer Mama ist der neueste Weihnachtstrend aus Skandinavien noch nicht auf Social Media und Co. begegnet. Seit geraumer Zeit entdeckt man zur Weihnachtszeit in so manchem Zuhause winzige Türchen über der Fußleiste. Aber nicht nur das. Zur Miniaturtür führt eine Leiter, neben dem Eingang hängt ein Briefkasten und vor der Tür stehen zwergenhafte Stiefelchen. Wer eine solche Entdeckung gemacht hat, kann sich sicher sein: Hier ist ein Weihnachtswichtel eigezogen!

Doch was hat es eigentlich mit diesem seltsamen Brauch auf sich und wie kannst du ihn für deine Kinder umsetzen? Alles, was du rund um den Weihnachtswichtel wissen musst, haben wir dir hier zusammengefasst.

Brauchtum Weihnachtswichtel: Was muss ich wissen?

Das Brauchtum des Weihnachtswichtels kommt ursprünglich aus Skandinavien. Dort zieht traditionell zu Weihnachten der sogenannte „Nisse” (dänisch für „Wichtel") ein. Dieser wohnt hinter seiner „Nissedør", einer winzigen Wichteltür oberhalb der Fußleiste.

Aber Achtung! Tagsüber schläft er und darf nicht gestört werden, da er sonst seine Zauberkraft verliert und im Nu wieder ausziehen würde. Nachts hingegen wird er wach und wagt sich heraus. Denn dann hat er genügend Ruhe, um allerhand Späße und Streiche im Haus zu spielen. Somit verbreitet der kleine Weihnachtswichtel die Vorfreude auf Weihnachten und vertreibt unseren Kindern bis zum 24. Dezember die Zeit mit vielen zauberhaften Überraschungen.

Du fragst dich, ob der Weihnachtswichtel eine Art Adventskalender ist? Diese Entscheidung liegt bei dir. Grundsätzlich erscheint die Wichteltür im Laufe der Adventszeit. Möchtest du die Idee als Adventskalender nutzen, bietet sich der 01. Dezember als Start der Wichtelzeit an. Sollte es dir mit 24 Streichen etwas zu bunt werden, kann der Wichtel übrigens auch nur alle zwei bis drei Tage einen Streich spielen – dann lässt sich vor seiner Tür zum Beispiel eine Abwesenheitsnotiz finden, weil er gerade den Weihnachtsmann besucht oder im Wald umherirrt, um den perfekten Weihnachtsbaum zu suchen.

 

Diese Utensilien brauchst du für den Weihnachtswichtel-Brauch:

Um den Weihnachtswichtel möglichst real darzustellen, kannst du dich an verschiedensten Utensilien bedienen. Tipp: Verwende nicht von Beginn an alle Utensilien. Besonders spannend ist es für unsere Sprösslinge nämlich, wenn sich täglich etwas an der Wichtel-Kulisse verändert.

Um euren Wichtel gebührend einziehen zu lassen, benötigst du:

  • eine Miniatur-Tür, die du an der Wand über der Fußbodenleiste anbringst. Diese kannst du ganz einfach kaufen oder aus beispielsweise Holzstäbchen selbst bauen.
  • verschiedene Miniatur-Utensilien wie zum Beispiel Stiefel, Besen, Bäume, Kleidung, Stühle, Eimer, Backsachen, Mini-Schlitten, Briefkasten oder ein Namensschild.
  • Utensilien, die du wahrscheinlich sowieso zu Hause hast, wie beispielsweise Mehl, Eier, Obst, Stifte, Geschenkpapier und so weiter.

Nanu, was hat er jetzt schon wieder angestellt?

Zugegeben, einen Wichtel zu beherbergen, kann ganz schön viel Zeit fressen. Damit du dir nicht erst Gedanken um Streiche, Verzauberungen und Co. machen musst, haben wir dir die schönsten Wichtelideen zum Nachmachen einmal zusammengefasst:

Lustige Wichtelstreiche

„Ach herrje, was hat der Wichtel denn hier schon wieder angestellt?" – so kann es klingen, wenn du morgens mit deinen Kindern das Wohnzimmer, die Küche oder das Bad betrittst und Chaos herrscht. Denn eines solltest du nicht vergessen: Wichtel haben viel Humor, sind niemals böse, aber gerne frech zu ihren Gastgebern.

Wichtelstreiche, die euer Wichtel spielen kann:

  • Huch, da hatte der Wichtel wohl noch Hunger und hat sich nachts doch glatt ein Spiegelei gebraten – dabei hat er aber nicht nur seine Mahlzeit zubereitet. Er hat allen übrigen Eiern im Eierkarton ein Gesicht aufgemalt.

  • Der Wichtel hat das Badezimmer besucht und dabei einen Spiegel und einen Lippenstift entdeckt. Da hat er doch gleich einmal sein Spiegelbild gezeichnet!

  • Scheinbar ist der Wichtel doch größer als gedacht oder er kann an der Decke laufen – anders lässt sich das an der Decke festgeklebte Spielzeug wohl nicht erklären.

  • Möhren statt Kerzen im Adventskranz? Wer das wohl wieder war...

  • Der Wichtel hatte wohl Langweile – warum sonst hat er alle Schuhe an den Schnürsenkeln zusammengebunden?

  • Ein bisschen Blumenerde am Waschbeckenrand und jede Menge Schaum im Waschbecken – scheint so, als hätte der Wichtel dringend ein Bad gebraucht. Damit es ihm dabei auch nicht langweilig wurde, hat er sich doch glatt die Badeente geschnappt.

  • Wo sind denn die ganzen Kekse hin, die gestern Abend noch auf dem Tisch standen? Verdächtig, dass vor der Wichteltür Krümel liegen...

  • Statt der Zahnpastatube liegt die Senftube neben der Zahnbürste? Da wollte sich der Wichtel wohl einen Spaß erlauben.

  • Na sowas! Da hat der Wichtel sich doch tatsächlich am Nikolausstiefel bedient und noch dazu die Schokoladenpapierchen und Krümel liegen lassen.

  • Der Obstkorb in der Küche hat plötzlich viele Wackelaugen – da fühlt man sich ganz schön beobachtet...

  • Auf dem Familienfoto im Wohnzimmer hat die Mama plötzlich einen Schnurrbart und der Papa einen Hut auf dem Kopf?!

  • Der Wichtel hatte Heißhunger und hat alle Schokobons aufgegessen. Weil er ein schlechtes Gewissen hatte, hat er als Wiedergutmachung Weintrauben in die leeren Papierchen gepackt. Ob das ein guter Ersatz ist?!

  • Der Wichtel wollte schon mal für Weihnachten üben und hat alle Shampoo-Flaschen in Geschenkpapier eingepackt.

  • Nanu, warum hängt statt der Klopapierrolle eine Rolle Luftschlangen am Klopapierhalter?!

  • Ohje, da hat sich der Wichtel wohl mit der Jahreszeit vertan und den Frühstückstisch ganz österlich und mit bunten Eiern gedeckt. Dabei wollte er doch nur gut...

  • Eine Leiter vor dem Kleiderschrank? Da hat sich doch tatsächlich der Wichtel in den Kleiderschrank gemogelt und die Kleidung mit Lametta und Girlanden verziert.

Wichtel-Verzauberungen

Der Wichtel kann allerdings nicht nur Streiche spielen und Schabernack treiben. Mithilfe seiner magischen Kraft kann er auch Dinge verzaubern, wachsen oder schrumpfen lassen:

  • Der Wichtel hat den Kühlschrank inspiziert und die Milch mit einigen Tropfen Lebensmittelfarbe in „Wichtelmilch" verwandelt. In großen Buchstaben steht „Wichtelmilch" auf der Verpackung.

  • Der Wichtel bittet um einen Apfel. Am nächsten Morgen hat er diesen doch tatsächlich in getrocknete Apfelscheiben verwandelt.

  • Der Wichtel hat Samen zum Einpflanzen in Zucker und Mehl vor seiner Türe hinterlassen. Einige Tage später wachsen da tatsächlich Lollies!

  • Der Wichtel bittet um Weihnachtsbaumschmuck. Am nächsten Tag steht der Weihnachtsbaum fertig geschmückt da und versprüht festliche Stimmung.

  • Dem Wichtel fehlt noch eine wichtige Zutat für sein Rezept. Als Dankeschön für das Ausborgen steht plötzlich eine Schale selbstgebackener Plätzchen vor der Wichteltür.

  • Ein gekochtes Hühnerei in ein Überraschungsei verwandeln? Mit Wichtel-Zauberkraft kein Problem.

  • Der Wichtel bittet um einen Stern jeglicher Art und verwandelt diesen in leckere Zimtsterne – mmh … lecker!

Was der Wichtel sonst noch unternehmen kann

Natürlich sind es nicht nur Streiche und Verzauberungen, die der Wichtel anstellen kann. Er kann genauso gut Briefe an die Kids schreiben, in denen er sie zu etwas auffordert oder seine Abwesenheit erklärt. Zusätzlich kann er aber auch Hinweise auf seine nächtlichen Ausflüge geben:

  • Der Wichtel war Schlittenfahren und hat dabei Fußstapfen, Schnee-Engel und Schlittenspuren im Schnee (Mehlstaub) hinterlassen.

  • Der Wichtel hat einen Brief hinterlassen, in dem er sich über das unordentliche Kinderzimmer beklagt. Vielleicht möchten die Kinder es aufräumen, damit er das nächste Mal darin spielen kann?

  • Vor der Wichteltüre liegen Zettel und Stifte und ein Brief, in dem der Weihnachtswichtel seine Reise zum Weihnachtsmann ankündigt und anbietet, die Wunschzettel direkt mitzunehmen.

  • Der Weihnachtswichtel mag es gemütlich, doch leider fehlt ihm die passende Dekoration. In einem Brief bittet er darum, seinen Eingang zu verschönern.

  • In der Nacht hat es stark geschneit (Deko-Schnee oder Mehl) und der Wichtel bittet um ein wenig Unterstützung beim Schneeschieben (Staubsauger oder Handfeger).

  • Um die Wichteltür herum liegen viele Holzspäne. Da war der Wichtel wohl draußen im Wald und hat Holz gehackt, damit ihm nicht kalt wird.

 

Wichtelnamen: Was muss ich beachten?

Natürlich hören auch Wichtel auf einen Namen. Das macht sie besonders für unsere Kinder noch realistischer und nahbarer – schließlich wird der Wichtel über die Adventszeit, auch wenn unsere Kids ihn nie richtig zu Gesicht bekommen, zu einem kleinen Freund.

Natürlich kannst du jeden erdenklichen Namen wählen, der dir gefällt. Traditionell besitzen Wichtel allerdings einen skandinavischen Namen. Zu den beliebtesten skandinavischen Wichtelnamen zählen beispielsweise:

  • Nisse,
  • Jonte,
  • Tomte,
  • Nils,
  • Ole,
  • Lasse
  • oder Snorre.

Euer Wichtel muss aber natürlich keinen männlichen Namen tragen. Ihr könnt euch auch für einen weiblichen Wichtel entscheiden. Schöne Namen dafür sind zum Beispiel:

  • Birte,
  • Emmi,
  • Ida,
  • Greta,
  • Liv,
  • Tilda,
  • Jette
  • oder Smilla.

Weihnachtswichtel: ein Spaß für die ganze Familie

So, nun hast du einiges über den skandinavischen Weihnachtsbrauch gelernt und bist mehr denn je in der Lage, einen kleinen Weihnachtswichtel bei dir zu Hause willkommen zu heißen. Setze dich dabei allerdings nicht unter Druck. Der Wichtel muss nicht jeden Tag einen Streich spielen. Es ist auch vollkommen in Ordnung, wenn er mal eine Krankschreibung einreicht oder für einen Tag verreist. Wichtig ist, dass ihr als Familie Spaß an dem Wichtelzauber habt und euch die Adventszeit somit versüßt.

Auch, wenn wir dir in diesem Beitrag schon viele Ideen geliefert haben, kannst du deiner Kreativität bei der Wichtel-Action freien Lauf lassen und die Wichtelgeschichte so erzählen, wie sie für dich passt. Dir fallen noch andere witzige Ideen ein, die der Wichtel in der Nacht durchführen kann? Prima, dann können sich deine Kids auf weitere Wichtelgeschichten zum Schmunzeln freuen.

Du suchst noch Geschenk-Inspirationen für deine Kids? Dann wirf doch einen Blick auf unseren Blogbeitrag: "Danke Mama, danke Papa: Weihnachtsgeschenkideen für Kinder".