Wenn unsere Kids zu Hause bereits alle Spiele zigmal durchgespielt haben und sich langsam Langeweile breitmacht, müssen schleunigst neue Spielideen her. Kennst du das? Am besten welche, die unserem Nachwuchs mordsmäßig Spaß machen und nichts kosten – denn das Leben ist in den letzten Monaten sowieso schon teuer genug geworden.
Wie gut, dass der Frühling vor der Tür steht und die Tage langsam länger und wärmer werden. So kann die ein oder andere Spielidee hervorragend nach draußen verfrachtet werden – das stärkt das Immunsystem und sorgt dafür, dass unsere Kids abends müde und ausgepowert ins Bett fallen. Also, raus aus dem Kinderzimmer und ab nach draußen!
Dabei solltest du nicht vergessen: Meist sind es die kleinen Dinge, die viel Freude bereiten. Und für die wir Eltern nicht tief in die Tasche greifen müssen. Weil sie einfach sind, weil sie die Fantasie anregen und das Miteinander fördern. Du kennst doch sicherlich auch noch den ein oder anderen Straßenspiel-Klassiker, der in der Kindheit einfach immer gut ankam. Doch welche Spielideen gibt es noch? Hier sind unsere PUKY-Spiel(zeug)-Inspirationen für kleines Geld.
Kreative Spiel(zeug)ideen, die wenig bis nichts kosten
Gummitwist
Das gute alte Gummitwist. Ein Spiel, einfach wie genial. Was deine Kids dafür brauchen? Sehr wenig: Ein Gummiband und ein paar Freunde – und schon kann’s losgehen. Das Springen bringt den Nachwuchs ordentlich in Bewegung, fördert Ausdauer, Konzentration, Geschicklichkeit, Mobilität und Koordination. Das Beste: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – und du als Gummitwist-Profi von damals kannst deinem Nachwuchs zeigen, wie es richtig geht.
Bumerang
Man kennt ihn aus australischen Filmen und ist jedes Mal aufs Neue fasziniert, wie er funktioniert: der Bumerang. Die Herausforderung, einen Bumerang so zu werfen, dass er wieder zurückkommt, reizt jeden – besonders unsere kleinen Entdecker. Genauso wie die Frage, wie weit so ein Bumerang fliegen kann. Oder wo er gelandet ist, wenn er nicht zurückkommt – wir garantieren euch genialen Wurfspaß!
Große Konservendosen
Diese können mit zwei längeren Schnüren und etwas Geschick zu Stelzen umfunktioniert werden, mit denen sich aus erhöhter Perspektive selbst erdachte Parcours meistern lassen. Dabei sind Gleichgewicht und Geschicklichkeit gefragt. Ganz besonders, wenn man bei einem Wettlauf gegeneinander antritt. Wer wohl als Erstes durchs Ziel läuft?
Keine Lust auf Stelzenlauf? Dann verwendet die Dosen doch zum Dosenwerfen! Stellt dazu 500-ml-Konservendosen pyramidenförmig übereinandergestapelt auf. Drei Dosen in der untersten Reihe, zwei darüber und oben noch eine. Die Pyramide lässt sich beliebig erweitern: Stellt einfach pro Reihe eine Dose mehr dazu und am Ende immer eine einzelne als Spitze obenauf. Anschließend wird die Dosenpyramide mit Tennisbällen beworfen. Für jede Dose, die fällt, gibt es einen Punkt. Der jeweilige Werfer hat drei Bälle zur Verfügung, um möglichst viele Punkte zu erzielen. Wer die meisten Dosen trifft, hat gewonnen.
Luftballons
Warum auf den Sommer warten? Auch an der lauwarmen Frühlingsluft können die Kids schon mal Luftballons mit Wasser befüllen und eine fröhliche Wasserschlacht starten – nach der wilden Wasserschlacht sollte es natürlich schnell wieder ins Haus gehen, um trockene Kleidung anzuziehen. Eine Alternative: Die Kids lassen zwei bis drei Luftballons von den Frühlingswinden durch die Luft treiben – aber Achtung! Die Ballons dürfen den Boden nicht berühren.
Straßenmalkreide
Ein Klassiker auf Schulhöfen und Straßen, der niemals aus der Mode kommt: Himmel und Hölle. Die Kästchen werden mit Kreide aufgemalt. Dann wird ein Wurfstein nacheinander in alle Kästchen geworfen: beim ersten Wurf die eins, beim zweiten die zwei usw. Dann wird einbeinig bis zum jeweiligen Kästchen gehüpft – um den Stein zurückzuholen. In Kästchen fünf, sechs, acht und neun hüpfen die Kleinen mit beiden Füßen. Am Himmel, ganz oben, dürfen sie sich eine Runde ausruhen.
Alternativ könnt ihr auch eine Zielscheibe mit der Kreide auf den Boden malen. Für jeden Kreis wird eine Punktzahl vereinbart und ebenfalls mit Kreide aufgemalt. Alle Mitspieler bekommen drei Steine und versuchen nun, aus einer bestimmten Entfernung die eigenen Wurfsteine so mittig wie möglich zu platzieren, da hier in der Regel die höchste Punktzahl zu erreichen ist. Wer am Ende die meisten Punkte hat, hat gewonnen.
Bunte Plastikbecher
Eignen sich gut als Parcours für den Laufrad- oder Fahrrad-Slalom. Deine Kinder müssen die Becher umfahren, ohne sie zu berühren. Hierbei kannst du wunderbar die Zeit stoppen. Wer den Parcours am schnellsten überwindet, hat gewonnen.
Kinderfangspiele
Beim Spiel „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ müssen die Kleinen laut rufen können. Und so geht’s: Der Fischer (ein Kind als Fänger) steht auf der einen Seite, die Fische (die restlichen Kids) auf der anderen Seite des Spielfeldes. „Die Fische“ fragen: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer antwortet zum Beispiel: „10 Meter tief.“ Dann fragen die Fische zurück: „Wie kommen wir hinüber?“ Daraufhin denkt sich der Fischer eine Fortbewegungsart aus (die Kinder sollen schwimmen oder auf einem Bein hüpfen oder seit- oder rückwärtslaufen etc.) und ruft dann zum Beispiel: „Ihr müsst schwimmen.“ Die Fische versuchen nun „schwimmend“ auf die andere Seite zu gelangen, während der Fischer versucht, möglichst viele Fische einzufangen. Die gefangenen Fische dürfen ihm in der nächsten Runde helfen. Das Spiel wiederholt sich so lange, bis das letzte Kind gefangen wurde. Dieses ist der Gewinner des Spiels und übernimmt anschließend die Rolle des Fischers.
Seilspringen
Alles, was ihr braucht, sind ein Seil und einige kleine Freunde. Zwei Kinder stellen sich gegenüber auf und halten das Seil fest, um es dann ruhig und gleichmäßig in großen kreisenden Bewegungen schwingen zu lassen. Weitere Kids stehen als „Springer“ bereit. Sie laufen von außen ein und hüpfen so lange, wie es geht, über das Seil. Es gibt einige Verse, die man während des Seilspringens aufsagen kann. Es gilt so lange zu springen, bis der Vers beendet ist. Zum Beispiel: „Mutter ruft die Kinder rein“. Ein Kind hüpft im Seil, dann ruft es: „Mutter ruft die Kinder rein, (Name des Kindes) komm herein!“ Das gerufene Kind läuft in das Seil und springt mit. Zusammen wird das dritte Kind hereingerufen, dann das vierte, so lange, bis alle Kinder mitspringen oder eines im Seil hängen bleibt.
Einweckgummi
Aus einem Gummi, das du bestimmt in der Küchenschublade hast, und einer möglichst symmetrischen Astgabel, die ihr im Wald finden könnt (mit einem Winkel zwischen 45 und 75 Grad), könnt ihr eine sogenannte Zwille bauen. Dabei sollte der Ast nicht dicker als 3 cm sein. Und das Holz stabil genug, damit es dem Druck eines gespannten Gummis gewachsen ist. Zwei Löcher in die Astgabeln bohren. Dann das eine Ende des Gummis links, das andere rechts durch die Löcher ziehen und verknoten.
Achtung! Bälle oder andere Dinge zu verschleudern, macht zwar riesigen Spaß – besonders, wenn ihr z. B. einen bestimmten Ast oder Ähnliches als Ziel auswählt. Dennoch kann das auch ganz schön gefährlich werden. Weise deine Kids also darauf hin, dass sie die Zwille nur verwenden, wenn sich kein Mensch oder Tier in der Zielrichtung aufhält. Auch das gegenseitige Treffen mit der Zwille ist ein strenges Tabu!
Lupe
Wenn die Sonne kräftig am Himmel scheint, könnt ihr ausprobieren, wie viel Kraft in ihr steckt. Und das geht so: einfach eine Lupe gegen die Sonne halten und beobachten, wie ein Lichtfleck entsteht. Je kleiner der Fleck bzw. Punkt, desto heißer ist er. Richtet ihr diesen auf ein Blatt Papier, könnt ihr gemeinsam beobachten, wie es sich entzündet – aber natürlich nur, wenn du als Elternteil dabei bist!
Fazit: Spielspaß muss nicht teuer sein
Du siehst: Es ist gar nicht so schwierig, coole Ideen zu finden, die (fast) nichts kosten, mit denen die kleinen Wirbelwinde aber jede Menge Spaß haben und Abenteuer erleben können – neben Dreirad-, Roller- und Fahrradfahren natürlich. Der große Vorteil: Die oben aufgezeigten Spielideen verschlagen deine Kids endlich wieder nach draußen an die frische Luft! Zudem kannst auch du deine Kindheit wieder aufleben lassen und den ein oder anderen Klassiker wieder so richtig auskosten – ohne dabei komisch angeschaut zu werden. Man tut ja schließlich alles für seinen Nachwuchs, stimmt’s?
PS: Vielleicht versetzt du dich in einer ruhigen Minute nochmal in deine Kindheitstage zurück – was hast du gerne mit Freunden gespielt? Spiele, die Mama und Papa bereits gespielt haben, sind für unseren Nachwuchs besonders interessant. Warum also nicht einfach mal die Zeit zurückdrehen?